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Bildbearbeitung mittels künstlicher Intelligenz? Ein Neurapix Erfahrungsbericht

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Du importierst deine RAW-Bilder in Lightroom, klickst einmal – und wenige Minuten später liegt dir die fertige Bildstrecke in deinem ganz persönlichen Stil vor. Möglich macht das eine künstliche Intelligenz, die aus deinen bisherigen Bearbeitungen lernt. Klingt nach Zukunftsmusik? Ist aber längst Realität.

Ich arbeite mittlerweile seit einiger Zeit mit Neurapix, einem deutschsprachigen Anbieter, der sich genau auf diese Art von KI-Bildbearbeitung spezialisiert hat. In diesem Erfahrungsbericht möchte ich ehrlich erzählen, was funktioniert – und was (noch) nicht.*


Was ist Neurapix?

Automatische Bearbeitung direkt in Lightroom

Neurapix ist ein Plugin für Adobe Lightroom Classic, das deine bisherigen Bildbearbeitungen analysiert und daraus ein sogenanntes „SmartPreset“ erstellt. Dieses Preset bildet deinen Bearbeitungsstil nach – basierend auf echten Projekten, die du zuvor selbst entwickelt hast.

Einstieg: So lernfähig ist die KI

Zum Start musst du – je nach Modell – zwischen 20 (Kickstart), 500 oder klassisch 6.000 Bilder bereitstellen. Ich habe damals die aufwendigere Variante gewählt und mir die Mühe gemacht, meine größten Projekte im gleichen Look zusammenzusuchen. Insgesamt waren es bei mir bestimmt an die 10.000 Bilder. Es war definitiv ein Aufwand, aber auch eine gute Möglichkeit, sich den eigenen Stil nochmal bewusst zu machen.

Heute geht’s deutlich einfacher – auch kleinere Projekte reichen zum Anlernen aus. Das erleichtert den Einstieg enorm.


Meine ersten Erfahrungen mit Neurapix

Erste Testläufe mit Stillleben und Kundenprojekten

Beim ersten Testlauf mit einer Hochzeitsreportage war ich überrascht. Licht, Kontrast, Weißabgleich – vieles saß bereits erstaunlich gut. Einige Details (Radialfilter, Maskierungen, Tiefen) musste ich nachjustieren, aber der Grundlook war klar wiedererkennbar.

Das erste Kundenprojekt war dann der wahre Härtetest. Hier ging es um Hauttöne, Lichtstimmungen, schwierige Lichtsituationen – also alles, was in der Hochzeitsfotografie regelmäßig vorkommt. Und siehe da: Die Ergebnisse waren keineswegs perfekt, aber sie waren ein richtig guter Ausgangspunkt. Viel besser, als ich erwartet hatte.


Was Neurapix gut kann – und was nicht

Stärken

  • Sehr gute Annäherung an den eigenen Stil, vor allem bei Belichtung und Farben

  • Enorme Zeitersparnis bei großen Serien

  • Integration direkt in Lightroom Classic – kein zusätzlicher Workflow nötig

  • Kontinuierliche Verbesserung durch Nachtraining deiner eigenen Korrekturen

Schwächen

  • KI-Masken (z. B. für Himmel oder Gesichter) sind noch nicht perfekt in der Umsetzung

  • Einzelne Ausreißer bei extremen Lichtbedingungen oder gemischtem Licht

  • "Fremde" KI-Presets (von anderen Fotograf:innen) wirken oft generisch


Mein Workflow mit Neurapix

So spare ich Zeit bei Hochzeitsreportagen

Bei einer typischen Hochzeitsreportage mit 2.000–10.000 Bildern bedeutet Neurapix für mich vor allem eines: Zeitersparnis. Ich lasse die Bilder automatisiert im ersten Durchgang bearbeiten und mache dann nur noch gezielte Feinabstimmungen.

Mein Tipp: Projekte zum Nachtraining senden

Wenn du nach der automatischen Bearbeitung noch Anpassungen machst, kannst (und solltest) du das Projekt erneut an Neurapix senden. So lernt die KI dazu – und wird mit jedem Mal präziser. Das habe ich vor allem im Bereich mit extremen Bildsituationen gemerkt, dass hier die Neurapix KI richtig gut dazu lernt.


Persönliche Tipps zur Nutzung

Diese Dinge solltest du beachten

  • Projekte regelmäßig nachbearbeiten und zum Nachtraining senden. Die KI lernt wirklich spürbar dazu – aber nur, wenn du sie fütterst.

  • Weniger ist mehr. Lieber 600 gut bearbeitete Bilder einspeisen als 2.000 durchschnittliche.

  • Nicht blind vertrauen. Für mich ist Neurapix ein Assistent, kein Ersatz. Der finale Look entsteht nach wie vor in meinem Kopf und bei den Einstellungen der Feinheiten – aber die KI bringt mich schneller dorthin.

  • Nutze die kostenlose Testphase! Du bekommst 1.000 kostenlose Bearbeitungen. Ideal zum Ausprobieren.


Fazit: Lohnt sich Neurapix?

Mein persönlicher Eindruck nach einiger Zeit mit Neurapix

Wenn du regelmäßig große Bildmengen bearbeitest, deinen Stil gefunden hast und effizienter arbeiten willst, ist Neurapix definitiv einen Blick wert. Es ersetzt keine kreative Entscheidung – aber es reduziert den technischen Aufwand massiv. Bei manchen Projekten habe ich inzwischen das Gefühl, mein SmartPreset hat mich überholt: Die Neurapix-Version gefällt mir manchmal sogar besser als meine manuelle Bearbeitung.

Pay-per-Picture oder Flatrate?

Für meine Zwecke ist das Flatrate-Modell ideal: Ich zahle einmalig im Monat und kann es soviel nutzen wie ich möchte. Das ist gerade in der Hochzeitssaison für mich ein echter Mehrwert.

Neurapix ist kein Zauberstab – aber ein echtes Werkzeug für Fotograf:innen, die Zeit gewinnen und ihren Workflow optimieren wollen, ohne ihren Stil aufzugeben


*Transparenzhinweis:
Ich wurde für diesen Beitrag weder bezahlt noch aufgefordert, ihn zu schreiben. Es handelt sich um einen persönlichen Erfahrungsbericht.

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Euer Hochzeitsfotograf

Hallo, mein Name ist Christian Lorenz und ich begleite seit 2015 Paare als Hochzeitsfotograf in Augsburg und Umgebung – von standesamtlichen Trauungen bis zu Ganztagesreportagen. Mein Ziel ist es, unvergessliche Bilder zu schaffen, die die Emotionen des Hochzeitstags immer wieder erlebbar machen.

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